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Ronald Blum

Presse 2024:

Video-Porträt, Biographisches, UNESCO

Ronald Blum, bekannt durch sein Tanzstudio SCALA11 und durch die Musik mit seinen Söhnen, (Kornblum-Familie), ist vielen ein Rätsel: Was hat dieser vielseitige Mann eigentlich gelernt, wo kommt er her, in welcher Tradition steht er? Seit 31 Jahren wirkt er in Essen-Werden und ist bekannt wie ein bunter Hund, doch scheint er sich üblichen Kategorien zu entziehen und ist trotzdem oder gerade deswegen so erfolgreich. Derzeit leitet er selber zehn volle Tanztheater-Klassen jeden Alters. Andere Fächer wie Ballett oder Modern Jazz decken seine Kolleg-inn-en ab.

Um Licht ins Dunkel zu bringen, ist eine neue Website kreiert worden, die das Wirken von Ronald Blum, seine Biographie und sein Ouevre präsentiert: ronaldblum.de . Sie enthüllt fachspezifische Informationen und Alleinstellungs-Merkmale, die Ronald Blum seit der Eröffnung von SCALA11 vor 31 Jahren noch nie kommuniziert hat.

Anlass für die neue Website ist, dass die UNESCO ‚Die Praxis des Modernen Tanz in Deutschland‘ Ende 2022 in die Liste des immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen hat. Da Ronald Blum genau in dieser Tradition steht, die er kräftig weiter entwickelt und vorangetrieben habe und damit einer der aktivsten Praktizierenden ist, ist es an der Zeit, etwas mehr darüber zu erfahren. Denn außer Fachleuten weiß heute so gut wie niemand mehr (selbst die meisten Tänzer-innen), dass Deutschland zwischen den Kriegen das führende Tanzland in der Welt war. In den USA nannte man den Stil schlicht ‚German Dance‘, in Deutschland ‚Ausdruckstanz‘, ‚Freier Tanz‘ oder ‚Moderner Tanz‘. Auch heute sind die Namen für den Modernen Tanz uneinheitlich; Ronald Blum sagt meistens Tanztheater/ Contemporary Dance.

Sehr hilfreich ist das 15-minütige Video, das man eingangs auf der Website findet. Neben den Einblicken in die künstlerische Probenarbeit und einer Laudatio enthält es ein Interview, bei dem Ronald Blum kritische Fragen beantwortet: Sehr überraschend und erhellend vor allem für Leute, die den Künstler seit langem kennen, aber wenig Details über ihn wissen.“ (Werdener, März 2024, eigene Hervorhebung)

Presse 2024:

„Sie hat schon viele Promis vor der Linse gehabt. Jetzt war die bekannte Tanz- und Theaterfotografin Ursula Kaufmann Gast bei Scala 11.“

„[…] heute gilt ihr künstlerischer Blick der höchst konzentrierten Interaktion, mit der Tanzpädagoge Ronald Blum und seine Schülerinnen an Details feilen, wieder und wieder in Nuancen verändern.“

„Jahrzehnte Pina Bausch begleitet[:] Deutschlands bekannteste Tanz- und Theaterfotografin nimmt an diesem Tag Studioleiter Blum und seine Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in den Fokus“

„Die 1946 geborene Ursula Kaufmann berichtet den neugierigen Kindern ganz entspannt, welche Größen des Tanzes sie schon vor der Linse hatte“

„Ich interessiere mich für die Emotionen, die Tänzer rüberbringen. Und bei diesen Mädchen sehe ich so viel. Vielleicht sehen wir sie später mal auf der großen Bühne? Aber hier und heute muss nichts perfekt sein. Sie sind noch so herrlich unverstellt.“

„[…] heute gilt ihr künstlerischer Blick der höchst konzentrierten Interaktion, mit der Tanzpädagoge Ronald Blum und seine Schülerinnen an Details feilen, wieder und wieder in Nuancen verändern. Blum gibt keine Anweisungen, sondern unterbreitet Vorschläge, wie eine Szene noch ausdrucksstärker gestaltet werden könnte. Er stoppt die Bewegungen, lobt, gibt Tipps.“

„Nicht nur Ursula Kaufmann wird befragt, auch die Tänzerinnen geben Antworten. ‚Wir machen Theater, das wir in Tanz umwandeln.‘“

„Seine Arbeit mit ‚Laien‘ ist für ihn erfüllend: ‚Da kann ich unheimlich gut mit leben, weil Kinder und Jugendliche noch ‚echt‘ sind. Hier habe ich etwas, was ich bei den Profis nicht habe.’ Es sei eben anders als an der Hochschule. Ob besser, lässt er bewusst offen. Ursula Kaufmann lächelt wissend.“ (Westdeutsche Allgemeine Zeitung, 27.03.24, eigene Hervorhebung)

Rezensentin Gerlinde Deckers-Fabian über Ronald Blums Arbeit:

„Methodisch leistete Blum im Bereich des Tanztheaters […] in den vergangenen Jahrzehnten bis heute geradezu Pionierarbeit […] Abgesehen von seinen unbestreitbaren ‚handwerklichen‘ Fähigkeiten in der […] Bewegungsbegleitung am Klavier wird er sich seines besonderen Talents, nennen wir es mal seinen ‚siebten Sinn‘, im Umgang mit … Gruppen jedweden Alters sehr wohl im Klaren sein…

Bestimmte pädagogisch-methodische Begrifflichkeiten wie die Rede vom ‚besonderen pädagogischen Geschick und Fingerspitzengefühl‘ […] können sicher teilweise dienlich sein, um den über Jahrzehnte andauernden unbestreitbaren motivationalen Erfolg Ronald Blums zu begreifen […]

Wie entwickelt Blum bei seinen Schülern diese Lust an technischen Fertigkeiten und Fähigkeiten […]? Ein wesentliches Grundprinzip seines tanzpädagogischen Ansatzes liegt sicher darin, jedem Tänzer genügend Raum für eigene Experimente und körperliche Erfahrungen zu lassen […]

Blum entwickelte hier ein differenziertes System von Möglichkeiten, z.B. mittels impulsgebender Signale untereinander oder mittels Zuweisung wechselnder Führungsrollen die Aktionen der Tänzer unbemerkt zu steuern […]

Wie aus dem Nichts heraus entstehen so im fortlaufenden Prozess kleine in sich geschlossene Szenen, Handlungsabläufe, stimmige, teils rätselhafte Sequenzen mit der inneren Struktur einer Erzählung, über deren Sinn man lange nachdenken kann, es aber auch nicht muss, da sie – ähnlich wie bei der Betrachtung eines guten Bildes –  nicht primär inhaltlich, sondern insbesondere aus der Kraft ihrer formgebenden visuellen Erscheinung heraus ‚gelesen‘ werden können. Hier spielen aber individuelle künstlerische Eingebungen, Vorstellungen und Visionen hinein, die ein Geheimnis bleiben. Denn Tanzkunst ist und bleibt auch ein Stück Zauberei – die Faszination des Unaussprechlichen…“

Rezensentin Gerlinde Deckers-Fabian über Ronald Blums Arbeit:

„Methodisch leistete Blum im Bereich des Tanztheaters… in den vergangenen Jahrzehnten bis heute geradezu Pionierarbeit… Abgesehen von seinen unbestreitbaren „handwerklichen“ Fähigkeiten in der… Bewegungsbegleitung am Klavier wird er sich seines besonderen Talents, nennen wir es mal seinen „siebten Sinn“, im Umgang mit … Gruppen jedweden Alters sehr wohl im Klaren sein…

Bestimmte pädagogisch-methodische Begrifflichkeiten wie die Rede vom „besonderen pädagogischen Geschick und Fingerspitzengefühl“ … können sicher teilweise dienlich sein, um den über Jahrzehnte andauernden unbestreitbaren motivationalen Erfolg Ronald Blums zu begreifen…

Wie entwickelt Blum bei seinen Schülern diese Lust an technischen Fertigkeiten und Fähigkeiten …? Ein wesentliches Grundprinzip seines tanzpädagogischen Ansatzes liegt sicher darin, jedem Tänzer genügend Raum für eigene Experimente und körperliche Erfahrungen zu lassen…

Blum entwickelte hier ein differenziertes System von Möglichkeiten, z.B. mittels impulsgebender Signale untereinander oder mittels Zuweisung wechselnder Führungsrollen die Aktionen der Tänzer unbemerkt zu steuern…

Wie aus dem Nichts heraus entstehen so im fortlaufenden Prozess kleine in sich geschlossene Szenen, Handlungsabläufe, stimmige, teils rätselhafte Sequenzen mit der inneren Struktur einer Erzählung, über deren Sinn man lange nachdenken kann, es aber auch nicht muss, da sie – ähnlich wie bei der Betrachtung eines guten Bildes –  nicht primär inhaltlich, sondern insbesondere aus der Kraft ihrer formgebenden visuellen Erscheinung heraus „gelesen“ werden können. Hier spielen aber individuelle künstlerische Eingebungen, Vorstellungen und Visionen hinein, die ein Geheimnis bleiben. Denn Tanzkunst ist und bleibt auch ein Stück Zauberei – die Faszination des Unaussprechlichen…“

Ronald Blum, Moderner Tanz

25.05.24

Ursula Kaufmann fotografiert Schülerinnen von SCALA11

Sticks around

Choreographie: Ronald Blum

Uraufführung des Stücks „Sticks around“ im Tanzstudio SCALA11, Essen
Weiterhin:
„Ever Changing 1“
„Ever Changing 2“

19.00 bis 20.00 Uhr
Eintritt frei, Spenden werden gerne gesehen.

Tanzende: Kinder und Jugendliche im Alter von 9 bis 19 Jahren
Choreographien: Ronald Blum

Foto: Ursula Kaufmann

demnächst